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„Muito Romântico”, der Film des brasilianischen Duos Distruktur, kommt in den Berliner Kinos an.

Foto © Distruktur

„Muito Romântico”, der Film des brasilianischen Duos Distruktur, kommt in den Berliner Kinos an. Über neun Jahre hinweg gedreht, dieser Film erzählt die Reise von Melissa und Gustavo von Brasilien nach Berlin. Eine Reise, die in Berlin weiter geht, in dieser Stadt die stetig in Bewegung ist.

 

„Muito Romântico“ ist der erste Spielfilm von Distruktur, dem Duo von Melissa Dullius und Gustavo Jahn. In diesem visuellen Gedicht spielen Melissa und Gustavo die Rolle der Helden ihrer eigenen Werk. In einer Dialektik zwischen Realität und Fiktion, zwischen Beobachtung und Fantasie, sie öffnen dem Zuschauer die Türen zum Leben, die sie Berlin fanden.

 

Der Film beginnt an Bord eines Frachtschiffes; durch zwei Fenster ist die Unendlichkeit des Atlantiks zu sehen. Auf der Ruhe des Ozeans ist der Zuschauer in die Zärtlichkeit einer Reise ins Unbekannte eingehüllt. Als sie in Berlin ankommen, stehen sie vor einer riesigen Stadt, die von der wilde Dringlichkeit der Immobilienunternehmen unberührt ist. Die im Laufe der Jahre gesammelten Bilder, die heute einen dokumentarischen Wert erhalten, führen uns durch die brachliegenden Grundstücke der Stadt, die jetzt durch Initiativen zur Modernisierung des Stadtraums verwischt würden.

 

Es ist im Tonfall von Entdeckung einer neuen Welt, dass der Film weitergeht. Sie ziehen in eine Wohnung ein, und vom Schlafzimmer aus, fast ohne es zu verlassen, verkörpern sie den freien Raum der Stadt. Mehr als der in den brachliegenden Grundstücke dargestellte physische Raum, ist das Schlafzimmer, der Raum der immateriellen Unendlichkeit Berlins, welche in der Freiheit und Vielfalt des Seins personifiziert wird. Das Schlafzimmer ist somit die Bühne, wo Freundschaften, Geschichten, Musik und Film koexistieren.

 

Die Euphorie für das Neue bringt jedoch mit sich die Fragilität der Unsicherheit. In diesem Transformationsprozess fühlt sich das Paar verloren und sieht seine Welt schwanken. Bis auf einem Tag, an dem einen Portal zum Kosmos im Schlafzimmer erscheint und den beiden zu einer Achse von Assoziationen zwischen Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart transportiert.

 

„Muito Romântico“, ein Film der in Brasilien und Polen ausgezeichnet wurde und der auf mehreren internationalen Filmfestivals präsentiert wurde, darunter auch das Forum der Berlinale 2016, bringt dem Zuschauer auf eine süße Bilderreise durch einen eigenen Raum und Zeit, durch Erinnerungen und Phantasien.

 

Mehr über „Muito Romântico“ auf dem Website von Distruktur.

 

  

 
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Édi Kettemann

Édi ist ein sehr neugieriger Mensch, der sich für alles interessiert, was er sieht. Er liebt es, Menschen, ihre Bewegungen und Interaktionen zu beobachten. Dies ist wahrscheinlich der Hauptgrund dafür, dass er bereits als Jugendlicher seine Leidenschaft für Film, Theater, Schreiben und Fotografie entdeckte und seitdem pflegt. Nachdem er Elektrotechnik studierte, was ihm die Chance gab, in verschiedenen Ländern zu leben, mit verschiedenen Kulturen zu interagieren und sich mit mehreren Sprachen vertraut zu machen, engagiert er sich bei Kultur- und Bildungsprojekte. Lebt seit 2016 in Berlin.

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